Bei ihrem Erscheinen wegen der angedeuteten Vergewaltigung als Skandalgeschichte empfunden, gilt die Novelle "Die Marquise von O..." heute als frühes Beispiel weiblicher Emanzipation. Am Schicksal der Marquise, die in einem existenziellen Konflikt zu sich selbst findet und Selbstständigkeit gewinnt, hinterfragt Heinrich von Kleist traditionelle Werte und die Konventionen familiären Lebens.
Inhalt: Die Marquise von O..., die seit dem Tod ihres Mannes mit ihren Kindern wieder bei ihren Eltern in einer Stadt in Oberitalien lebt, wird schwanger, ohne zu wissen, wie sie das Kind empfangen hat. Von den Eltern wegen ihrer vermeintlichen Unmoral verstoßen, beschließt sie, sich über alle Konventionen hinwegzusetzen und den Vater durch eine Zeitungsannonce zu suchen, um ihn dann zu heiraten und ihrem Kind somit eine geachtete Existenz zu sichern. Auf ihr Inserat meldet sich der Graf F..., ein russischer Offizier. Er hat sie Monate zuvor bei der Erstürmung der von ihrem Vater befehligten Zitadelle vor der Vergewaltigung durch russische Soldaten bewahrt und ihr wenig später einen Heiratsantrag gemacht, der von ihr und ihrer Familie aufgrund der unvermittelten Werbung aber hinhaltend beantwortet wurde.
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